Teil 3: Traditioneller Hausbau in Niederbayern

Nachdem der Maurer den Giebel ausgemauert hatte, wurde mit der Eindeckung begonnen.
Der Bauherr hat sich für naturrote Falzziegel, und damit auch für eine in Niederbayern typische Ziegelart, entschieden. Falzziegel werden wegen der besseren Wasserführung im Verband verlegt.

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Wir arbeiten an dieser Baustelle erst wieder im Frühjahr, wenn der Aussenputz angebracht ist. Dann wird von uns eine Balkonanlage mit Treppenabgang in den Garten aus Holz erstellt.

 

Teil 1: Traditioneller Hausbau in Niederbayern

Derzeit ist unsere Firma mit einem Dachstuhl beauftragt, dessen Bauweise auf einer ober- und niederbayerischen Bauform beruht.
Man nennt diese Dachform „Greddach“.
Das Dach steht dabei asymmetrisch entlang einer Traufseite über.
So wird ein schmaler gepflasterter Weg („Gred“) entlang der Eingangsseite des Hauses vor Witterung geschützt.

Auf dem folgenden Bild wird die sichtbare Balkenlage aus getrocknetem Vollholz verlegt. Besonderen Wert wird hier auf die handwerklichen Verbindungen bei Auswechslungen, wie z. B. Kamin und Treppe, gelegt.
Diese erfolgen traditionell mit Zapfen und Hartholznägel.
Die auskragenden, sichtbaren Balkenköpfe bilden die überdachte Gred.

Balkenlage Spitzlberger

Beim nächsten Beitrag werden sie über den Baufortschritt informiert.

 

Blogserie 03: Das Walmdach

Ein Walmdach ist eine Dachform, die im Gegensatz zum Satteldach nicht nur auf der Traufseite, sondern auch auf der Giebelseite geneigte Dachflächen hat. Diese werden als Walm bezeichnet.

Bei der Entscheidung zwischen dem Satteldach und dem Walmdach muss der Bauherr verschiedene Faktoren einbeziehen: Ersteres gilt als das klassische „deutsche Dach“ und bestimmt das Straßenbild vom Norden bis in den Süden. Das Walmdach dagegen sticht eher ins Auge und sorgt für einen effektiveren Schutz vor Wind und Wetter.

Holzbau-Ellwanger

Blogserie 02: Das Pultdach

Nachdem wir uns beim letzten Blog mit dem Satteldach beschäftigt haben, handelt dieser Blog vom Pultdach.

Ein Pultdach ist eine Dachform aus nur einer geneigten Dachfläche. Die untere Kante bildet die Dachtraufe, die obere den Dachfirst. Zu beiden Seiten befinden sich die Ortgänge. Die Wand am First wird die Hohe Wand genannt. Die übliche Konstruktion ist ein einseitig geneigtes Sparrendach. Die Dachneigung von Pultdächern ist meistens gering.

Lange Zeit wurde das Pultdach für Nebengebäude, wie Schuppen, Garagen oder Fabrikanbauten genutzt. Diese Zeiten sind allerdings vorbei. Kommt man an Neubausiedlungen vorbei, ist diese Dachform nun immer häufiger anzutreffen.

Wer seinem Haus ein Pultdach aufsetzt, hat im Dachgeschoss lediglich eine Schräge, die meistens auch noch deutlich gemäßigter ausfällt als die Neigung eines Satteldach-Hauses. So entsteht beim Pultdach mehr Stellfläche im Wohnraum als unter doppelt geneigten Dächern. Außerdem bleibt beim Pultdach mehr Platz für die Belichtung: Der Bauherr ist nicht mehr allein auf Dachfenster angewiesen, sondern kann zu herkömmlichen Standard-Fenstern greifen.
Die Folge: Bessere Lichtverhältnisse im Obergeschoss.

 

Doch ein Pultdach hat nicht nur gestalterische Vorteile im Innenausbau. Bei durchdachter Gebäudeausrichtung kann das im besten Falle mit einer Solaranlage ausgestattete Pultdach die Stromkosten senken, denn durch die  Neigung der Dachfläche in Sonnenrichtung trifft die Energie der Sonne im Sommer, aber auch im Winter im optimalen Winkel auf die Kollektoren der Anlage.

Blogserie 01: Das Satteldach

Mit diesem Blog startet eine neue Serie:

Verschiedene Dachformen – Satteldach, Flachdach, Pultdach, Walmdach

Das Satteldach,  ist die klassische, sehr häufig anzutreffende Dachform in kalten und gemäßigten Zonen. Es besteht aus zwei entgegengesetzt geneigten Dachflächen, die an der höchsten, waagerechten Kante, dem Dachfirst, aufeinander treffen. Die Konstruktion dieser Dachform wird als Sparren- oder Pfettendach ausgeführt, wodurch eine Vielzahl an unterschiedlichen Dachneigungen und Traufhöhen möglich ist.

Das Satteldach liegt dabei in der Form eines Dreiecks auf den Geschossen des Gebäudes und schließt mit seinem First entweder parallel mit beiden Giebeln ab oder ragt über diese hinaus. Das Satteldach hat sich in unseren Breiten über Jahrhunderte hinweg bewährt. Sein unschlagbarer Vorteil: Durch das einfache Konstruktionsprinzip beim Satteldach ist eine Fülle an unterschiedlichen Dachneigungen und Traufhöhen möglich. Außerdem ist ein Satteldach sehr witterungsbeständig und muss im Vergleich zum Flachdach beispielsweise nur selten gewartet werden.

Weit verbreitet ist das Satteldach mit einer Neigung von 38 bis 45 Grad, denn dann bietet das Satteldach ausreichend Platz für einen Dachgeschossausbau. Doch gerade die Möglichkeit, unterschiedliche Neigungen oder Traufhöhen zu planen, lässt das Satteldach je nach Region und Baustil ganz unterschiedlich aussehen.

In den 60er und 70er-Jahren wurde das Satteldach durch moderne Flachdachbauten verdrängt, erst als diese große Probleme durch Undichtigkeit bekamen,
war das witterungsbeständige Satteldach wieder auf dem Vormarsch.
Ein weiterer Pluspunkt für das Satteldach ist der Kostenpunkt: Diese Dachform ist verhältnismäßig leicht und kostengünstig auszuführen. Das spart während der Bauzeit bares Geld. Außerdem kann der Raum unter einem Satteldach nahezu ohne Einschränkung genutzt werden.
Beim nächsten Teil unserer Blogserie informieren wir Sie über das Pultdach.

Checkliste: Bauen oder Kaufen?

Bei den momentanen Euro-Turbulancen ist es derzeit empfehlenswert sein Geld in Immobilien anzulegen. Diese werden ihren Wert nicht verlieren, Ihnen bleibt es überlassen, ob Sie sich für eine bestehende Immobilie entscheiden, die energetisch saniert wird oder ob Sie sich doch für einen Neubau entschließen. Natürlich ist es uns am liebsten, wenn Sie sich für einen Neubau, bzw. Umbau mit einem Dachstuhl von Holzbau Ellwanger entscheiden, in diesem Blog informieren wir Sie, was pro oder contra für einen Neubau, bzw. einen Hauskauf oder evtl. doch für eine Eigentumswohnung spricht.

1. Wo wollen Sie wohnen?

In der Stadt gibt es meistens nur wenige bezahlbare Baulücken. Darum
kauft man dort eher eine Wohnung. Wer aufs Land zieht, baut meist ein Haus.
Die eigentliche Frage lautet daher: Wollen Sie lieber ins Grüne, oder bevorzugen Sie das Stadtleben?

2. Familienstand?

Alleinstehende brauchen kein ganzes Haus, Familien leben in Wohnungen
eher beengt. Also spielt auch Ihre Lebensplanung eine Rolle: Paare ohne Kinder oder Singles entscheiden sich häufiger für den Kauf einer Wohnung, Familien für den Bau eines Hauses.

3. Eigenregie oder schlüsselfertig?

Gerade beim Hausbau können handwerklich geschickte Bauherren Geld sparen. Denn wer geschickt ist beim Fliesen verlegen, Wände streichen oder tapezieren, Fußböden verlegen ect., kann Geld sparen.
Allerdings sollten Sie Ihre Eigenleistungen nicht überschätzen. Wenn Sie möglichst wenig Stress mit der Immobilie haben möchten oder keine Zeit haben, selbst Hand anzulegen,  entscheiden Sie sich eher für die schlüsselfertige Variante.

4. Selbstnutzung oder Geldanlage?

Eine Rolle spielt auch, was mit Ihrer Immobilie passieren soll: Ist sie als Geldanlage und damit zur Vermietung gedacht? Wer die Immobilie selbst beziehen möchte, muss seine Lebensplanung klären.

6.Viel oder nicht ganz soviel Geld?

Für den Kauf einer Immobilie kommt natürlich auch ein Altbau in Frage.  Der ist in der Regel günstiger als ein Neubau. Allerdings müssen gerade ältere Häuser häufig modernisiert werden. Das kostet meistens nochmals Geld – es sei denn, Sie haben  genügend handwerkliches Geschick, um die Arbeiten selbst zu erledigen.

Es gibt also im Vorfeld viel zu überlegen, überdenken und planen. Wenn Sie sich für einen Neubau oder Umbau entscheiden, dann würden wir uns sehr freuen, Sie kennenzulernen.

Wir wünschen Erich Winkler viel Glück bei den Paralympics in London!

Der Geisenhausener Erich Winkler startet bei den Paralympics in London!

Nach seinem schweren Motorradunfall im Frühjahr 2001, bei dem er den rechten Arm, sowie das linke Bein verlor, verlegte Erich Winkler mit seiner Familie seinen Wohnsitz von Aham nach Geisenhausen und baute ein behindertengerechtes Wohnhaus, das seinen Bedürfnissen gerecht wurde.

Unsere Firma errichtete für den jetzigen Radsportprofi den Dachstuhl und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Dachform seines Hauses nennt man „Mansard“ und bei den Ziegeln handelt es sich um anthrazitfarbene Segmentschnittbiber in Doppeldeckung.

Erich Winkler:

Der junge Familienvater hat nach dem schweren Unfall sein Leben absolut  neu eingerichtet, neue Ziele gesetzt und sich diesen Anforderungen gestellt.

Seine Erfolge sprechen für sich: Deutscher Vizemeister Bahnfahren, 3. Platz Europameisterschaft Einzelzeitfahren, 3. Platz Europameisterschaft Bahnfahren, Deutscher Vizemeister Einzelfahren, 2-facher Europacupsieger, Bayerischer Meister Einzelzeitfahren, im Juni dieses Jahres holte sich Erich Winkler seinen ersten Weltcup-Sieg im spanischen Segovia. 

Erich Winkler hat es zum 3. Mal in Folge geschafft sich für die Paralympics  zu qualifizieren. 2004 gewann er bei den Paralympics in Athen die Bronze-Medaille, 2008 verpasste er in Peking als 4.-Platzierter knapp den Podestplatz. Letztes Jahr wurde er bei der Bahn-WM in Dänemark Vizeweltmeister, im Juni dieses Jahres holte er sich seinen ersten Weltcup-Sieg im spanischen Segovia und wir drücken ihm die Daumen, dass er in London bei den Spielen, die am 29. August 2012 beginnen, ebenso erfolgreich sein wird.

Blogserie 03) Der Dachstuhl wird erstellt

Dieser Artikel ist Teil der Serie „Der Dachstuhl – Vom Anfang zum Ende“

Wir haben uns im

In der Zimmermannstechnik bezeichnet man das Vorbereiten einer Holzkonstruktion oder eines Dachstuhles als Abbinden. Hierbei werden die einzelnen Holzteile gekennzeichnet und zugeschnitten. Dann werden sie auf der Baustelle montiert.

In diesem Blog möchte ich Sie über einige Fachbegriffe aus dem Zimmererhandwerk informieren:

Dachfirst:  Als Dachfirst (kurz First), bezeichnet man die, meist waagerechte, obere Kante eines Satteldaches oder anderer Dachformen.

Traufe:  Als Dachtraufe, (kurz Traufe), wird die Tropfkante am Dach eines Gebäudes  bezeichnet. Hier fließt während eines Regens das gesammelte Wasser der Dachfläche ab, an der Traufe befindet sich daher in niederschlagsreichen Gebieten meist eine Dachrinne.  Die Länge der Traufe entspricht der Dachflächenbreite.

Ortgang:  Der Ortgang bezeichnet den seitlichen Abschluss der Dachfläche am senkrecht stehenden Giebel. Der Ortgang verbindet das Ende der Dachtraufe mit dem des Dachfirsts. Er schneidet sich mit keinen anderen Dachschrägen und wird als Stirn des Hauses bezeichnet.

Pfette:  Eine Pfette ist ein waagerechter Träger in einer Dachkonstruktion.  Je nach Lage wird zwischen Firstpfette, Mittelpfette und Fußpfette unterschieden.
Die Firstpfette hat ihre Bezeichnung nach ihrer Lage im First des Daches. Sie ist die höchstgelegene Pfette der Konstruktion und trägt ihre Lasten über Stützen und Wände ab.
Die Mittelpfette liegt zwischen First- und Fußpfette und dient zur Zwischenunterstützung der Sparren, insbesondere wenn diese größere Spannweiten überbrücken müssen.
Die Fußpfette liegt am Fußende der Sparren. Dies ist in der Regel der Traufbereich einer Dachfläche

Sparren: Als Sparren oder Dachsparren bezeichnet man in Dachkonstruktionen die Träger, die von der Traufe zum First verlaufen und die Dachhaut tragen. Die Gesamtheit der Sparren eines Daches bildet die Ebenen der Dachflächen und wird als Sparrenlage bezeichnet.

Kehlbalken: Durch den Einbau eines Kehlbalkens entsteht ein Kehlbalkendach, eine Sonderform des Sparrendaches. Dabei werden die einzelnen Sparrenpaare jeweils durch einen waagerechten Kehlbalken verbunden. Diese Konstruktion kann die Durchbiegung der Sparren unter Last reduzieren

 

Beim nächsten Blog dreht sich alles ums Richtfest, bzw. Firstbier.

Das Berufsbild des Zimmerers

ZIMMERER GESTERN – ZIMMERER HEUTE – ZIMMERER MORGEN

Seit Menschengedenken begleitet das Handwerk des Zimmermanns die jeweiligen Kulturen. Schon immer hat der Zimmerer mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz den Menschen ein Dach über dem Kopf erstellt.

So waren es  in der Urzeit einfachste Pultdächer, dann Behausungen in der Steppe,  weiter zu standsicheren Gebäuden in Siedlungen. Dann ging man dazu über zweistöckig zu bauen und in Kombination mit Lehm und Ziegel ansehnliche und praktische Gebäude zu erstellen, die den jeweiligen Bewohnern große Sicherheit und Behaglichkeit schenkten. Schon damals war große Handwerkskunst erforderlich, damit die Hütten, Stadel, Häuser, Schlösser und Burgen nicht wie Kartenhäuser in sich zusammenbrachen.

Heute, in „unserer Zeit“ werden technisch ausgeklügelte Gebäude und Anlagen erstellt. Das Zimmererhandwerk nutzt die Erkenntnisse der Gegenwart und die eigene Erfahrung aus der Vergangenheit um dem Menschen Wohlbehagen und Wohnkultur zu geben. Dabei verschmelzen die altbekannten Eigenschaften der natürlichen Rohstoffe mit den neuen Entwicklungen der Forschung und Industrie.

Die „virtuelle Welt“ ist in aller Munde und die High-Tech-Prozessoren und -Speicher ermöglichen fast  alles. Trotzdem ist sicher, dass man aus Bits und Bytes kein Gebäude bauen kann.