Teil 3: Traditioneller Hausbau in Niederbayern

Nachdem der Maurer den Giebel ausgemauert hatte, wurde mit der Eindeckung begonnen.
Der Bauherr hat sich für naturrote Falzziegel, und damit auch für eine in Niederbayern typische Ziegelart, entschieden. Falzziegel werden wegen der besseren Wasserführung im Verband verlegt.

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Wir arbeiten an dieser Baustelle erst wieder im Frühjahr, wenn der Aussenputz angebracht ist. Dann wird von uns eine Balkonanlage mit Treppenabgang in den Garten aus Holz erstellt.

 

Blogserie 02: Das Pultdach

Nachdem wir uns beim letzten Blog mit dem Satteldach beschäftigt haben, handelt dieser Blog vom Pultdach.

Ein Pultdach ist eine Dachform aus nur einer geneigten Dachfläche. Die untere Kante bildet die Dachtraufe, die obere den Dachfirst. Zu beiden Seiten befinden sich die Ortgänge. Die Wand am First wird die Hohe Wand genannt. Die übliche Konstruktion ist ein einseitig geneigtes Sparrendach. Die Dachneigung von Pultdächern ist meistens gering.

Lange Zeit wurde das Pultdach für Nebengebäude, wie Schuppen, Garagen oder Fabrikanbauten genutzt. Diese Zeiten sind allerdings vorbei. Kommt man an Neubausiedlungen vorbei, ist diese Dachform nun immer häufiger anzutreffen.

Wer seinem Haus ein Pultdach aufsetzt, hat im Dachgeschoss lediglich eine Schräge, die meistens auch noch deutlich gemäßigter ausfällt als die Neigung eines Satteldach-Hauses. So entsteht beim Pultdach mehr Stellfläche im Wohnraum als unter doppelt geneigten Dächern. Außerdem bleibt beim Pultdach mehr Platz für die Belichtung: Der Bauherr ist nicht mehr allein auf Dachfenster angewiesen, sondern kann zu herkömmlichen Standard-Fenstern greifen.
Die Folge: Bessere Lichtverhältnisse im Obergeschoss.

 

Doch ein Pultdach hat nicht nur gestalterische Vorteile im Innenausbau. Bei durchdachter Gebäudeausrichtung kann das im besten Falle mit einer Solaranlage ausgestattete Pultdach die Stromkosten senken, denn durch die  Neigung der Dachfläche in Sonnenrichtung trifft die Energie der Sonne im Sommer, aber auch im Winter im optimalen Winkel auf die Kollektoren der Anlage.

Blogserie 01: Das Satteldach

Mit diesem Blog startet eine neue Serie:

Verschiedene Dachformen – Satteldach, Flachdach, Pultdach, Walmdach

Das Satteldach,  ist die klassische, sehr häufig anzutreffende Dachform in kalten und gemäßigten Zonen. Es besteht aus zwei entgegengesetzt geneigten Dachflächen, die an der höchsten, waagerechten Kante, dem Dachfirst, aufeinander treffen. Die Konstruktion dieser Dachform wird als Sparren- oder Pfettendach ausgeführt, wodurch eine Vielzahl an unterschiedlichen Dachneigungen und Traufhöhen möglich ist.

Das Satteldach liegt dabei in der Form eines Dreiecks auf den Geschossen des Gebäudes und schließt mit seinem First entweder parallel mit beiden Giebeln ab oder ragt über diese hinaus. Das Satteldach hat sich in unseren Breiten über Jahrhunderte hinweg bewährt. Sein unschlagbarer Vorteil: Durch das einfache Konstruktionsprinzip beim Satteldach ist eine Fülle an unterschiedlichen Dachneigungen und Traufhöhen möglich. Außerdem ist ein Satteldach sehr witterungsbeständig und muss im Vergleich zum Flachdach beispielsweise nur selten gewartet werden.

Weit verbreitet ist das Satteldach mit einer Neigung von 38 bis 45 Grad, denn dann bietet das Satteldach ausreichend Platz für einen Dachgeschossausbau. Doch gerade die Möglichkeit, unterschiedliche Neigungen oder Traufhöhen zu planen, lässt das Satteldach je nach Region und Baustil ganz unterschiedlich aussehen.

In den 60er und 70er-Jahren wurde das Satteldach durch moderne Flachdachbauten verdrängt, erst als diese große Probleme durch Undichtigkeit bekamen,
war das witterungsbeständige Satteldach wieder auf dem Vormarsch.
Ein weiterer Pluspunkt für das Satteldach ist der Kostenpunkt: Diese Dachform ist verhältnismäßig leicht und kostengünstig auszuführen. Das spart während der Bauzeit bares Geld. Außerdem kann der Raum unter einem Satteldach nahezu ohne Einschränkung genutzt werden.
Beim nächsten Teil unserer Blogserie informieren wir Sie über das Pultdach.

Ankündigung Blogserie – Verschiedene Dachformen

In den nächsten Wochen stellen wir hier verschiedene Dachformen vor.

Satteldach, Flachdach, Pultdach, Walmdach:
Die Dachform eines Hauses hat nicht nur ästhetische, sondern auch preisliche und praktische Vor- und Nachteile.

Blogserie 01: Das Satteldach

 

 

Ja, ist denn jetzt schon Winter?

Nein, noch nicht, aber man sollte darauf vorbereitet sein!

„Vorsicht Dachlawine“ – jedes Jahr zur Winterzeit sorgt das warnende Schild an Hauswänden für besorgte Blicke nach oben.

Eigentlich mag man im September ja noch nicht an den nächsten Winter denken………aber heute in drei Monaten ist es so weit, am 21. Dezember um 12.13 Uhr (MEZ) ist astronomischer Winteranfang und es stehen uns (hoffentlich) weiße Weihnachten bevor. Mit der weißen Pracht zieht aber nicht nur der Winter bei uns ein, vorher müssen noch viele Vorbereitungen getroffen werden, der Garten muss winterfest gemacht werden, das Auto braucht Winterreifen, für Brennholz muß gesorgt werden, eine Garderobe für die kalten Zeiten wird benötigt, und und und……

….und haben Sie auch schon drangedacht, ob Ihr Dach für den kommenden Winter gerüstet ist, bzw. sind Sie oder Ihr Auto auch vor Dachlawinen geschützt?

Hierzu mal eine Definition des Wortes Dachlawine: Als Dachlawine werden von Hausdächern herabstürzende Schneemassen bezeichnet. Sie entstehen an schräg gebauten Dächern nach dem gleichen Prinzip wie Lawinen im Gebirge.

Und spätestens, wenn die Winterpracht an einem sonnigen Tag taut, können Schnee- und Eisschichten vom Dach auf den Gehsteig oder die Strasse rutschen.

Damit genau das nicht passiert, gibt es beispielsweise Schneefanggitter, die entlang der Dachkante verlegt werden und die abrutschenden Schneemassen aufhalten. Die Befestigung dieser Metallgitter erfolgt an sogennanten Schneefangpfannen, die im Unterschied zu herkömmlichen Dach-Steinen aus stabilem pulverbeschichtetem Aluminium bestehen. Damit sich die Schneefangsysteme auch harmonisch in die Dachfläche einfügt, gibt es die Ausführungen natürlich farblich abgestimmt zur bestehenden Dachdeckung.

 

 

 

 

Das Berufsbild des Zimmerers

ZIMMERER GESTERN – ZIMMERER HEUTE – ZIMMERER MORGEN

Seit Menschengedenken begleitet das Handwerk des Zimmermanns die jeweiligen Kulturen. Schon immer hat der Zimmerer mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz den Menschen ein Dach über dem Kopf erstellt.

So waren es  in der Urzeit einfachste Pultdächer, dann Behausungen in der Steppe,  weiter zu standsicheren Gebäuden in Siedlungen. Dann ging man dazu über zweistöckig zu bauen und in Kombination mit Lehm und Ziegel ansehnliche und praktische Gebäude zu erstellen, die den jeweiligen Bewohnern große Sicherheit und Behaglichkeit schenkten. Schon damals war große Handwerkskunst erforderlich, damit die Hütten, Stadel, Häuser, Schlösser und Burgen nicht wie Kartenhäuser in sich zusammenbrachen.

Heute, in „unserer Zeit“ werden technisch ausgeklügelte Gebäude und Anlagen erstellt. Das Zimmererhandwerk nutzt die Erkenntnisse der Gegenwart und die eigene Erfahrung aus der Vergangenheit um dem Menschen Wohlbehagen und Wohnkultur zu geben. Dabei verschmelzen die altbekannten Eigenschaften der natürlichen Rohstoffe mit den neuen Entwicklungen der Forschung und Industrie.

Die „virtuelle Welt“ ist in aller Munde und die High-Tech-Prozessoren und -Speicher ermöglichen fast  alles. Trotzdem ist sicher, dass man aus Bits und Bytes kein Gebäude bauen kann.