Dieser Artikel ist Teil der Serie „Der Dachstuhl – Vom Anfang zum Ende“
Wir haben uns im
- ersten Beitrag mit dem Rohstoff Holz, besonders der Fichte beschäftigt.
- zweiten Beitrag mit der Anlieferung und Verarbeitung des Rundholzes befasst.
- Bei diesem Blog erfahren Sie alles rund ums Aufstellen eines Dachstuhles
In der Zimmermannstechnik bezeichnet man das Vorbereiten einer Holzkonstruktion oder eines Dachstuhles als Abbinden. Hierbei werden die einzelnen Holzteile gekennzeichnet und zugeschnitten. Dann werden sie auf der Baustelle montiert.
In diesem Blog möchte ich Sie über einige Fachbegriffe aus dem Zimmererhandwerk informieren:
Dachfirst: Als Dachfirst (kurz First), bezeichnet man die, meist waagerechte, obere Kante eines Satteldaches oder anderer Dachformen.
Traufe: Als Dachtraufe, (kurz Traufe), wird die Tropfkante am Dach eines Gebäudes bezeichnet. Hier fließt während eines Regens das gesammelte Wasser der Dachfläche ab, an der Traufe befindet sich daher in niederschlagsreichen Gebieten meist eine Dachrinne. Die Länge der Traufe entspricht der Dachflächenbreite.
Ortgang: Der Ortgang bezeichnet den seitlichen Abschluss der Dachfläche am senkrecht stehenden Giebel. Der Ortgang verbindet das Ende der Dachtraufe mit dem des Dachfirsts. Er schneidet sich mit keinen anderen Dachschrägen und wird als Stirn des Hauses bezeichnet.
Pfette: Eine Pfette ist ein waagerechter Träger in einer Dachkonstruktion. Je nach Lage wird zwischen Firstpfette, Mittelpfette und Fußpfette unterschieden.
Die Firstpfette hat ihre Bezeichnung nach ihrer Lage im First des Daches. Sie ist die höchstgelegene Pfette der Konstruktion und trägt ihre Lasten über Stützen und Wände ab.
Die Mittelpfette liegt zwischen First- und Fußpfette und dient zur Zwischenunterstützung der Sparren, insbesondere wenn diese größere Spannweiten überbrücken müssen.
Die Fußpfette liegt am Fußende der Sparren. Dies ist in der Regel der Traufbereich einer Dachfläche
Sparren: Als Sparren oder Dachsparren bezeichnet man in Dachkonstruktionen die Träger, die von der Traufe zum First verlaufen und die Dachhaut tragen. Die Gesamtheit der Sparren eines Daches bildet die Ebenen der Dachflächen und wird als Sparrenlage bezeichnet.
Kehlbalken: Durch den Einbau eines Kehlbalkens entsteht ein Kehlbalkendach, eine Sonderform des Sparrendaches. Dabei werden die einzelnen Sparrenpaare jeweils durch einen waagerechten Kehlbalken verbunden. Diese Konstruktion kann die Durchbiegung der Sparren unter Last reduzieren
Beim nächsten Blog dreht sich alles ums Richtfest, bzw. Firstbier.